Der
ehemalige Schulleiter Alois Vogl starb mit 81 Jahren
Der Familie ein liebevoller und fürsorglicher Mann und Vater – 
im öffentlichen Leben gewissenhaft und voller Tatendrang – 
Beerdigung am 04.09.2015 in Moosbach
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| Bericht und Bild: Margarete Holzfurtner | ||||||
| Eine
      überaus große Trauergemeinde nahm am Freitag Abschied vom ehemaligen
      Schulleiter Alois Vogl aus Moosbach, der nach einem erfüllten und mit großem
      Tatendrang bereicherten Leben von seinem Schöpfer abberufen wurde in die
      Ewigkeit.  Vor
      dem Requiem, das der ehemalige Pfarrer Erwin Zach mit den Konzelebranten
      Pfarrer Josef Drexler und Reinhold Kargl aus Bad Neustadt an der Saale,
      einem Cousin von Alois Vogl, zelebrierte und der Kirchenchor unter der
      Leitung von Walter Stöger mit einigen Liedern aus der Schubertmesse
      mitgestaltete, erwiesen die vielen Trauergäste dem Verstorbenen die
      letzte Ehre und bekundeten den Angehörigen ihre Anteilnahme. Am Ende des
      Gottesdienstes würdigten in ihrem Nachruf Schulleiter Ulrich Stoltmann
      vom Staatlichen Schulamt Regen , Bürgermeister Andreas Eckl, Hans Weiß
      vom BLLV Kreisverband Viechtach die Verdienste von Alois Vogl. Auch große
      Abordnungen der freiwilligen Feuerwehr, des Vereins für Gartenbau und
      Landespflege, des Sport- und Schützenvereins 
      aus Moosbach nahmen an der Trauerfeier teil und sprachen der
      Familie ihr Mitgefühl aus.  | ||||||
| Pfarrer
      Josef Drexler bemerkte in seiner Begrüßung, dass wir zusammen gekommen
      seien, dem Verstorbenen mit der Trauerfeier den letzten Liebesdienst zu
      erweisen, um ihn dann zu bestatten wobei Pfarrer Zach anmerkte, dass er
      auf Wunsch des Verstorbenen und  auf
      Grund der jahrelangen Verbundenheit das Requiem zelebriere und betonte ,
      dass  das Eingangslied aus der
      Schubertmesse einen besonderen Grund hätte, denn das Ehepaar Vogl habe
      bei ihrer Trauung vor 54 Jahren auch dieses Lied gewählt. Die Lesung trug
      Ludwig Holzapfel, ein Neffe von Alois Vogl vor. Das Evangelium verkündete
      Pfarrer Reinhold Kargl. Ans
      Evangelium anknüpfend, in dem Jesus zu den Jünger sagte, dass er ihnen
      vorausgehe, um einen Platz für sie zu bereiten, seien Worte des Abschieds 
      aber auch der Hoffnung, die diesen Tag kennzeichnen, betonte
      Pfarrer Zach in seiner Trauerrede an. Dann blickte er auf das Leben von
      Alois Vogl zurück von der Geburt vor 81 Jahren in Wolfersdorf, bis er
      schließlich über verschiedene Stationen zur Schule nach Moosbach kam und
      hier seine Lebensaufgabe und seine neue Heimat fand. In
      der jahrelangen Zusammenarbeit habe er Alois Vogl als einen guten und
      respektvollen Schulleiter erlebt, der immer vor für die Anliegen der
      Religionslehrer war.  Auch
      am Leben in der Pfarrgemeinde nahm Vogl Anteil, so Pfarrer Zach. Er übernahm
      oft unentgeltlich den Aushilfsdienst des Mesners und hatte nicht nur für
      die Kirche, sondern auch für die Menschen in Not vor Ort und in der Welt
      ein offenes  Herz und eine
      offene Hand, wofür er ihm ein dankbares Vergelt´s Gott zollte. Dabei war
      seine Frau Marianne, mit der er 54 gemeinsame Jahre teilte, der ruhende
      Pol im Leben von Vogl. Sie habe in den letzten Jahren, als eine schwere
      Krankheit das Leben Vogl´s bedrohte und er mit einer bemerkenswerten
      Kraft und Stärke dagegen ankämpfte, sich mit Tochter Elisabeth um ihn
      gesorgt. Es war ihr Trost, dass er begleitet von der Tochter friedlich
      eingeschlafen ist. Mit der Hoffnung, dass Alois Vogl Christus auf dem Weg
      der Auferstehung gefolgt ist und für ihn im Haus des Vaters eine ewige
      Wohnung bereitet ist, mögen die Worte des Eingangsliedes gelten: „Du
      bist´s , der meinen Wegen ein sichres Ziel verleihet und Erd und Himmel
      weihet zu süßem Heimatland.“  | ||||||
| Im
      Auftrag des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Regen zeigte Schulleiter
      Ulrich Stoltmann von der Grundschule Prackenbach, der zwar mit Alois Vogl
      keine gemeinsame berufliche Zeit hatte, die wichtigsten Meilensteine aus
      dem beruflichen Leben Vogl´s auf, der von 1947 bis 1953 in Straubing das
      Abitur erlangte. Nach zwei Jahren Lehrerbildungsanstalt legte er 1955 die
      1. Lehramtsprüfung ab. Anschließend war Alois Vogl an verschiedenen
      Volksschulen eingesetzt bis ihm 1964 an der Volksschule Moosbach das Amt
      des Schulleiters übertragen wurde. Nachdem man 1973 die Grundschule
      Moosbach mit Krailing in die Volksschule Prackenbach eingliederte, wurde
      Hauptlehrer Vogl zum Konrektor ernannt und wurde 1981 als Nachfolger von
      Rektor Kaaden wieder Schulleiter.  Es
      folgte im Jahre 1995 der Schulhausneubau in Prackenbach, als Vogl noch den
      Umzug in den Neubau organisierte. Nach 33 Jahren Schulleiter, davon acht
      Jahre als Stellvertreter, ging Alois Vogl am 31.7.1997 in den verdienten
      Ruhestand.  Stoltmann
      würdigte Vogl auch als guten Ratgeber in seiner Anfangszeit, der auch
      nach seiner Pensionierung gerne noch an schulischen Festen teilnahm und im
      Kollegenkreis immer Interesse an schulischen Themen zeigte. „Die
      Schulfamilie nimmt in Dankbarkeit und Trauer Abschied von ihrem ehemaligen
      Schulleiter Alois Vogl, schloss Stoltmann seine Rede und wünschte der
      Familie viel Kraft und Zuversicht, um über den schmerzlichen Verlust
      hinwegzukommen“. „Erfüllt
      von aufrichtiger Trauer begleiten wir unseren langjährigen Schulleiter
      auf seinem letzten Weg“, begann Bürgermeister Andreas Eckl seine Rede.
      Der Tod kam für alle doch plötzlich, obwohl man wusste, dass er schon länger
      durch Krankheit schwer gezeichnet war.  Eckl
      hob anerkennend den Tatendrang, die Korrektheit und ein höchstes Maß an
      Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein hervor, die Vogl´s Arbeit
      kennzeichneten. "Wenn wir an die damalige Schulzeit denken, müssen
      wir feststellen, dass sie prägend war für das spätere Leben, wo unser
      Schulleiter einen großen Teil mit beigetragen hat", bemerkte er. Neben
      dem Schulbetrieb war Vogl auch von 1967 bis 1978 Kassenverwalter der
      damaligen Gemeinde Moosbach , wobei Eckl die große Sorgfalt und
      Gewissenhaftigkeit Vogl´s hervorhob. Auch an der Gemeindepolitik war Vogl
      30 Jahre im Gremium vertreten und hat seine Meinung zum Wohl der Bürger
      eingesetzt. Stellvertretend für die Gemeinde Prackenbach bedankte sich Bürgermeister
      Eckl für die Verdienste, die Herr Vogl für sie einbrachte.
      Eingeschlossen sei damit das Mitgefühl für alle Angehörigen und
      insbesondere für seine Ehefrau und die ganze Familie.  Auch
      der BLLV trauert um sein langjähriges Mitglied Alois Vogl, der 59 Jahre
      aktiv dem Verband treu war, betonte Hans Weiß in seiner Traueransprache
      und hob die Verdienste um Alois Vogl um den BLLV Kreisverband Viechtach
      hervor, der 30 Jahre das Amt des Kassiers inne hatte. Er zeichnete sich
      aus durch Korrektheit und war auch nach seinem Ausscheiden noch bis 2013
      als Kassenprüfer tätig.  Er
      liebte das gesellschaftliche Leben des Verbandes wie Weihnachtsfeiern,
      Pensionistentreffen und dergleichen. Für seine Verdienste bedankte sich
      Weiß im Namen des Verbandes für die langjährige Treue.  Als
      letzter Redner trat Schützenmeister Hermann Fleischmann an den Ambo und
      sprach im Namen der vier Vereine der Familie sein tiefstes Mitgefühl aus.
       Nicht
      nur die Vereine sondern auch das ganze Dorf haben unserem Verstorbenen
      viel zu verdanken, so Fleischmann, denn er war ein Mann, der sich in allen
      Belangen für das Gemeinwohl der Bevölkerung eingesetzt hat, ohne einen
      Dank zu erwarten, wobei auch der Humor nicht zu kurz kam. „Ab und zu
      braucht´s a reinigendes Gewitter dann wird die Luft wieder klar und
      rein“ waren manchmal Vogl´s Worte, an die Hermann Fleischmann immer
      wieder denken muss –  denn nach Regen folgt immer wieder Sonnenschein.  Alois
      Vogl hinterlässt in den Vereinen schmerzliche Lücken, sprach Fleischmann
      weiter: so war er seit 1964 Mitglied der FFW, war Gründungsmitglied des
      Gartenbauverein seit 1997 und war bis zuletzt ein treuer Gartler, denn der
      Garten war seine große Leidenschaft.  Beim
      SV Moosbach gehörte Vogl auch seit 1968 zu den Gründungsmitgliedern, war
      1968 – 1973 1. Vorsitzender, bis 1986 3. Vorsitzender und Schriftführer,
      anschließend bis 1988 Kassier und von 1990 bis 1993 2. Vorstand. In
      Anbetracht seiner Verdienste wurde Vogl vom SV zum Ehrenmitglied ernannt.  Nicht
      zuletzt war Alois Vogl 32 Jahre ein beliebter und geschätzter Schützenbruder.
      Bei der Fahnenweihe 1968 hielt er die Festrede und war von 1997 bis 2009
      ein zuverlässiger Kassenwart. So zollte ihm Fleischmann im Namen aller
      Vereine ein herzliches Vergelt´s Gott für all sein Tun und Schaffen.  Dem
      Wunsch des Verstorbenen entsprechend versprachen die Redner, statt Blumen-
      oder Kränzen eine Spende an den Kinderhort „Tür zur Hoffnung“ (www.mame-sy.com)
      in Mauretanien zu geben.  Mit
      dem Marienlied „Wunderschön prächtige, hohe und mächtige“ endete
      die Trauerfeier und die Vereine, die Geistlichkeit, die Familie und die übrigen
      Trauergäste begleiteten die Urne mit Alois Vogl, die Ludwig Fleischmann
      von der Feuerwehr trug, zur vorbereiteten Grabstätte, wo nach den Gebeten
      von Pfarrer Erwin Zach die Urne in die geweihte Erde versenkt wurde.  Als schon fast alle Trauergäste den Friedhof verlassen hatten, trat Franz Mothes zu der Familie ans Grab und trug treffende Verse zum Ableben von Alois Vogl vor und sprach ihm ein herzliches Vergajtsgott aus: … denn recht gern denk ma mia äuwei no z´ruck an dö Zeit mit dir, eant in Arnbruck. Bist a guada Lehra g`wen, ganz jung a no und ajtz bist uns in d´Ewigkeit voro... Do eant´n kemm´ma wieder zamm.. heb uns a Platzerl aaf, dass´mas glei fina , mia, deine oit´n Arnbrucker Schui-Kina“. | 
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