Interessanter
Vortrag über den Alltag im BRK-Seniorenheim Zandt 
und Berufschancen am 12.11.15 - 
Abwechslung und Entspannung  steigern
die Lebensqualität – 
Heimleiter Herbert Ehrl referiert 
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| Foto:
      Josef Ettl, Herbert Ehrl, Pfarrer Josef Drexler | |||
| Bericht
      und Bild: Margarete Holzfurtner | |||
| „Wenn
      du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Ein 
      Lichtlein wie ein Stern so klar, es wird dir leuchten immer dar.“
      Diesen Hoffnungsschimmer versucht  Roswitha
      Rudzinski in ihrem Gedicht den Bewohnern des Seniorenheims Zandt 
      zu geben, die dort liebevoll betreut 
      werden und durch die tägliche Abwechslung die Steigerung ihrer
      Lebensqualität erfahren.  Zur
      Gemeinschaftsveranstaltung am Donnerstag , veranstaltet von der Kath.
      Erwachsenenbildung Regen, der Pfarrgemeinden Moosbach und Prackenbach, des
      FB Moosbach-Altrandsberg und der MMK-Moosbach konnte der
      Bildungsbeauftragte Josef Ettl, der schon 10 Jahre Bildungsabende in der
      Pfarrei  organisiert, 
      neben Pfarrer Josef Drexler, die Pfarrgemeinderatssprecher sowie 
      Kirchenpfleger von Moosbach und Prackenbach knapp 40 Besucher begrüßen
      unter anderem auch den Referenten Herbert Ehrl, dem man in seinem
      interessanten Vortrag anmerkte, dass er mit Leib und Seele in seiner
      Aufgabe zum Wohl der Heimbewohner und auch seiner Mitarbeiter aufgeht.   Herbert
      Ehrl, der im Auftrag der KEB bzw. Josef Ettl 
      im Gasthaus Kerscher über das BRK-Seniorenheim Zandt referierte,
      merkte an, dass das Haus mit seinen 95 Betten 
      (davon 41 Einzelzimmer) derzeit bis auf den letzten Platz belegt
      sind und deren Bewohner 50 bis 100 Jahre alt sind. Zentraler Mittelpunkt
      in dieser beliebten Einrichtung sind die Bewohner, wobei der Rüstige als
      auch der Pflegebedürftige auf seine persönlichen Belange abgestimmten
      Pflegeplan professionell, personelle und medizinische Betreuung erhält.
      Im Mittelpunkt dürfen nicht etwa Checklinsen von Prüfstellen stehen,
      sondern jeder einzelne Bewohner mit seinen ganz konkreten Bedürfnissen
      und Befindlichkeiten, merkte  der
      Referent an.  Ehrl
      stellte anhand eines Jahresablaufs dar, wie man im Seniorenheim Menschen
      mit ganz unterschiedlichen Handikaps gerecht werden könne. Großen Wert
      legt man dabei auf respektvolle Begegnung, persönliche Zuwendungen und
      umfangreiche Angebote.  In
      Zeiten von „Fachkräftemangel“ hält Ehrl nichts von Jammer, sondern
      von offensiven Strategien, um an interessierte Menschen ranzukommen.  Auch
      die regionale Politik sehe er hier gut aufgestellt, 
      etwa wenn es z.B. um die Altenpflegeausbildung von spanischen Schülern
      gehe, oder Kooperationen mit unseren tschechischen Nachbarn. Auch in der
      eigenen Region lohne es sich, sich direkt an Mittel- und Realschulen zu
      wenden und dort eigene Projekte zu starten, meinte der Referent. Bezahlung
      und Aufstiegschancen seien nach Ehrl´s Ansicht längst nicht mehr Aspekte
      gegen eine Entscheidung für einen pflegerischen Beruf. Vieles könne oder
      müsse verbessert werden, aber das Image der Pflege sehe er grundsätzlich
      besser, als es oft gerne dargestellt werden. Jedenfalls habe die
      Ausbildung eigener Mitarbeiter hohe Priorität im Seniorenheim Zandt,
      betonte Ehrl. Dazu erklärte eine anwesende Mitarbeiterin des
      Seniorenheims auf die Frage, welche Voraussetzungen für die Ausbildung
      zur Altenpflegerin erfüllt werden müssen. Eine dreijährige Ausbildung
      setzt mittlere Reife oder ein qualifizierten Abschluss voraus, erklärte
      diese. Darnach sind auch Aufstiegsmöglichkeiten gewährleistet. 
        Insgesamt
      arbeiten 82 Mitarbeiter in der Senioreneinrichtung, von denen viele natürlich
      in Teilzeit beschäftigt sind. Immer stärker müsse dabei laut Ehrl
      darauf eingegangen werden, wie die einzelne Mitarbeiterin Familie und
      Beruf „unter einen Hut bringen könne“. Mit
      vielen Fotos aus dem Alltag im Seniorenheim gelang es zudem Ehrl, die
      aufmerksamen Teilnehmer durch ein ganzes Jahr in der Einrichtung zu führen-
      Bilder etwa vom „Neujahrs-Anblasen“, von Geburtstagen, Schulanfang und
      Grillfest, Ernte- und Oktoberfest, auch 
      ein Angehörigenabend, Weihnachtsfeier bis hin zu Sylvester, wobei
      die Bewohner dabei je nach individuellen Möglichkeiten eingebunden
      werden. Begegnungen mit möglichst vielen unterschiedlichen
      Menschengruppen tragen für alle Beteiligten zusätzlich zur Bereicherung
      bei und deshalb sehe sich das Seniorenheim Zandt als offenes Haus. Eine
      Bereicherung für alle sind die Besuche von Kindergartenkindern aber auch
      von Schülern, die Leben ins Haus bringen und über die sich die
      Heimbewohner sehr freuen.  Auf
      die Frage eines Teilnehmers, wie man feststellen könne, 
      welches Heim gut oder schlecht ist, gab Ehrl die Antwort:
      „Schauen sie sich die Heime an, gehen sie auch einfach ohne Termine
      hinein oder besuchen sie Verwandte oder Bekannte im Heim. Lassen sie auf
      sich wirken, wie man ihnen begegnet. Noch sicherer ist es, wenn sie sich
      in einem Heim ihrer Wahl ehrenamtlich engagieren, wo sie feststellen können
      – wie werden sie geschätzt oder können sie  mitreden?.“  Josef
      Ettl bedankte sich zum Schluss  bei
      Herbert Ehrl für die interessanten Ausführungen und meinte, dass man
      auch in jungen Jahren an solche Dinge denken sollte und übergab ihm ein
      Präsent.  Auch
      Pfarrer Drexler war positiv angetan von dem Vortrag und überreichte dem
      Referenten einige selbstgemachte Marmeladen. | |||
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