Der „Berg Horeb“ kann für uns ein ruhiger Platz in einer Dorfkirche sein
Eine beeindruckende Predigt und eine ganz besondere musikalische Mitgestaltung mit der  Kronbergmesse – 
am 11. August 2918 in der Filialkirche in Krailing

Pater Bettoy beim Gottesdienst
 
Bericht und Bilder: Margarte Holzfurtner
 

Wir kommen fast alle irgendwann einmal in eine Krise, Überraschungen und Sorgen stellen sich ein, bemerkte Pater Bettoy bei der Begrüßung der Kirchenbesucher, als er auf das Evangelium des 19.Sonntag im Jahreskreis einging und meinte: „Danken wir Gott für das was er uns schenkt und bitten ihn im Gottesdienst für sein Erbarmen.“

Die sehr feierliche Vorabendmesse wurde von der Gruppe Vocale Glissando und den Griabign mit der Kronbergmesse musikalisch mitgestaltet, die abwechselnd ihre festen Stimmen und Instrumente durch die Kirche erschallen ließen. „Wenn i morgens früh aufsteh“ begannen die Griabign  das Eingangslied und Ramona Preiß-Höcherl  und Annerl Bartl ließen das Fischbachauer Kyrie anschließend  mit ihren klaren Stimmen hören  und die Griabign ließen wiederum  das Gloria mit „Gott zu ehren, lasst uns hören“ erschallen.  

Lektorin Karin Vogl trug  den Text aus dem Buch der Könige vor, bei dem  Elija eine Tagesreise in die Wüste hinein ging, weil er sterben wollte, jedoch ihn ein Engel anrührte und sagte:“ steh auf und iss“.  Und rührend sangen danach die Griabign: „Wann d´Vogerl im Woid“.

Im Evangelium nach Johannes zitierte der Geistliche Jesus, der sagte: „ ich bin das lebendige Brot das vom Himmel  herabgekommen ist“,  über deren Aussage die Juden murrten, er aber sagt:“ Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht.“ 
 
Pater Bettoy Kulathinal, Ferdl Klement, Andreas Vogl, Michael Kellermeier, Georg Ecker, Ramona Preiß-Höcherl, Annerl Bartl, Josef Maurer.
  

In seiner beeindruckenden Predigt ging Bettoy auf die Lesung ein und meinte, wenn wir auch irgendeinmal eine Krise bekommen und wir sagen, mir reicht es, ich bin fertig, so wie der Prophet Elija zu Gott sagt, „Es ist genug, Nimm mein Leben ich will sterben.“ In dieser Situation schickte Gott einen Boten zur Hilfe. Auch uns schickt Gott zuweilen  einen Boten, wenn wir in eine Krise geraten. Wenn wir meinen, es geht nicht mehr, dürfen wir gewiss sein, Gott hält uns fest und lässt uns nicht im Stich.

Weiter sagte Gott zu Elija „Steh auf und iss“.  Vielleicht würde Gott heute zu den Menschen, die im Stress leben sagen: Steh auf und macht Urlaub, ruht euch richtig aus. Er geht menschlich mit uns Menschen um. Er weiß, dass wir Ruhe und Entspannung brauchen.

Gott sagte auch: „Stärke dich, du hast noch einen weiten Weg vor dir“, denn er rechnete noch mit ihm.

Was Gott damals an Elija tat, macht er heute auch an uns. Er geht nach der Stärkung zum Gottesberg Horeb, wo Gott zuerst seinem Volk Israel erstmals begegnet ist. Ich glaube, so der Pater, für uns gibt es auch solche Orte, an die wir uns gerne erinnern. Der Berg Horeb kann für uns eine Wallfahrt nach Assisi oder Lourdes sein oder ein ruhiger Platz in der Dorfkirche, so Bettoy. Jesus sagt im Evangelium: Ich bin das Brot des Leben, das uns in der Hl. Kommunion geschenkt wird. Christus richtet uns auf und stärkt uns durch dieses Brot, denn er rechnet mit uns.

Weitere Gesangs- und Instrumentalstücke ließen die beiden Gruppen hören, bei denen die Kirchenbesucher staunend aufhorchen, so zur Gabenbereitung das Fischbachauer: „Im Brot aus goldnen Ähren!“, „Heilig lasst uns die Stimme erheben“ zum Sanktus und zum Agnus Dei  das Fischbachauer „Gottes Lamm für uns“ und ein Instrumentalstück mit Zither und Gitarre umrahmte die Kommunion.  Mit ihren melodischen, kräftigen Stimmen beschlossen die Griabign  mit dem Lied: „Wir gehen jetzt heimwärts zua“ den Gottesdienst, nach dem Pater Bettoy den Wettersegen erteilte und die Kirchenbesucher mit einem kräftigen Applaus für die außergewöhnliche musikalische Gottesdienstmitgestaltung dankten.

    
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Stand: 14. August 2018