Stimmungsvolle Bergmesse beim Aussichtspunkt in Igleinsberg am 05.07.2019
Rund 80 Teilnehmer feierten nachträglich das Fest Mariä Heimsuchung
 

Diakon Dieterle und Pfarrer Drexler mit Lektorin Gerlinde Zweck
 
Bericht und Bilder: Margarete Holzfurtner
 

Nach vierjähriger Pause feierte am Freitag Pfarrer Josef Drexler und Diakon Andreas Dieterle auf dem Aussichtspunkt in Igleinsberg – hoch über der Pfarrei Prackenbach, wieder eine Bergmesse.

Auf diesem herrlichen Fleckchen Erde mitten im Wald, seitwärts der Kesselbodenkapelle, begrüßte Pfarrer Drexler alle Anwesenden und zelebrierte mit Diakon Andreas Dieterle vor dem wunderbar geschmückten Altar einen feierlichen Gottesdienst, bei dem sie auch die Nachfeier des Festes Mariä Heimsuchung mit einbanden. Die Gesangsgruppen der Griabigen und der Prackenbacher Dreigesang umrahmten die Messe musikalisch und stimmten die Feier mit dem Lied „Is Kirchazeit“ gefühlvoll an.

Erfreut hieß man auch Franz Mothes willkommen, der sich nach langer Krankheit wieder aufgerafft hat, dem die Pfarrei viel zu verdanken hat.

 
hintere Reihe - De Griabigen, sitzend der Prackenbacher Dreigesang
   

Eingangs erwähnte Pfarrer Drexler das Lukas-Evangelium vom Fest Mariä Heimsuchung, als Maria über das Bergland von Judäa eilt, um ihre Cousine Elisabeth zu besuchen. Denn beide seien von Gott auserwählt, eine Rolle zu spielen in seinem Heilsplan mit uns Menschen, so Drexler.

Denn es tut uns gut, den Ort, wo wir leben und arbeiten, uns freuen und uns sorgen, - vom Berg aus – anzuschauen. Weil uns doch im Alter so manches viel zu sehr in Beschlag nimmt und niederdrückt und weil es uns neu öffnen kann für den Anruf Gottes an uns, bemerkt Pfr. Drexler in seiner Einführung.

Er erwähnte dabei auch das Bergland von Judäa, in das Maria eilt- von dem auch das heutige Evangelium im Gottesdienst berichtet, dessen Fest Marias Heimsuchung nachgefeiert wurde und er zunächst Jesus Christus in der Mitte bewusst wurde, dem ihn mit dem Kyrie um sein Erbarmen rief.

„A guades Wort zu jeder Zeit“ sang nach der Lesung durch Gerlinde Zweck der Frauen-Dreigesang und Diakon Andreas Dieterle zitierte anschließend das Evangelium nach Lukas, als Maria über´s Gebirge ging um ihre Base Elisabeth zu besuchen.

Maria und Elisabeth sind von Gott auserwählt, eine Rolle zu spielen in seinem Heilsplan mit uns Menschen – auch wenn diese Rollen unterschiedlich groß sind, bemerkte Pfarrer Drexler in seiner Predigt. Doch Elisabeth neidet Maria ihre Vorrangstellung in keiner Weise- Im Gegenteil, sie preist Maria selig! Und Maria blickt ihrerseits nicht von oben auf Elisabeth herab, sie eilt ihrer Cousine, die bald niederkommen wird, zu Hilfe. Sogar Martin Luther schwärmte von dieser Heimsuchungsszene.

Und weil die beiden Frauen so liebevoll zärtlich miteinander umgingen, begegnen einander auch ihre noch ungeborenen Kinder Johannes und Jesus. Und Johannes erkennt schon in Elisabeths Leib Maria die Mutter seines künftigen Herrn.

Spielen auch wir unsere Rolle gut, bemerkte der Geistliche und halten wir uns, auch wenn wir in unseren Alltag zurückkehren, ruhig vor Augen, wie liebevoll zärtlich Maria und Elisabeth miteinander umgegangen sind. Denn bei ihnen gab es keinen Standesdünkel, keinen Streit, wer größer oder kleiner ist. Da war nur Respekt füreinander, so wie Paulus seiner Christengemeinde in Rom auftrug: „Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan und übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!“

  
Diakon Dieterle und Pfarrer Drexler mit Lektorin Gerlinde Zweck
  

Nach weiteren gefühlvollen Liedern erklangen unter anderem zur Gabenbereitung die schönen Männerstimmen der Griabigen: „O heilige Mutter Gottes“, oder „Lamm Gottes schenk uns dein Erbarmen“ und schließlich das Danklied der Frauen: „Laß uns dem Herrn danken“. Nach dem Wettersegen meldeten sich noch einmal die Griabigen mit ihrem gefühlvollen Lied: „wir gehen jetzt heimwärts zua.“

Zum Schluss gab es Dankesworte von Pfarrer Drexler und Diakon Dieterle für Albert Baumgartner, der den Platz in Aussicht gestellt hatte, dem 2. Bürgermeister Michael Kellermeier, den Mesnerinnen und der Pfarreiengemeinschaft mit den übrigen Teilnehmern aus der Umgebung für ihr Kommen. Ganz besonders aber dankten die Geistlichen den Grüabigen und dem Prackenbacher Dreigesang für die gefühlvolle musikalische Gestaltung. Dann lud er alle zu einer Einkehr ins Gasthaus Bucher in Boxberg ein.

  
Panorama-Blick über Prackenbach
   
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Stand: 11. Juli 2019