900
Jahre Prackenbach – ein gelungenes Jubiläumsfest – das Bürgerfest im
Kleinen 
Beeindruckender Gottesdienst am Sonntag mit Ansprache von  
Frater Felix Biebl in Vertretung des Klosters Windberg  
- mit Organisationstalent 
und Kameradschaft viel 
auf die Beine gestellt. 
26. Juli 2015
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| Bericht
      und Bilder: Margarete Holzfurtner | |||
| Wie beim
      Auftakt der 900 Jahrfeier so  war
      auch am Festsonntag das Wetter den Gemeindebürgern hold, denn blauer
      Himmel spannte sich  über das Prackenbacher Dorf, als zahlreiche 
      Festgäste, an die 30 Vereine und Ehrengäste mit einem imposanten
      Kirchenzug und einem anschließenden beeindruckenden Dank- und
      Festgottesdienst den drei Tagen die Krone aufsetzte. Der lange
      Zug wurde angeführt von der Blaskapelle der FFW Ränkam und der anschließenden
      Pferdekutsche der Familie Hackl, in der Pfarrer Josef Drexler, Pfarrer
      Johann Christian Rahm, Frater Felix Biebl und Bürgermeister Andreas Eckl
      den Platz einnahmen. Musikalisch verstärkt haben den Zug die Pfahlspatzen
      und die Viechtacher Fanfaren.  In der herrlich geschmückten Pfarrkirche angekommen,
      zelebrierte Pfarrer Josef Drexler mit dem Mitzelebranten Pfarrer Johann
      Christian Rahm  im Beisein 
      von Frater Felix Biebl,  der
      Vertretung aus dem Kloster Windberg  Pfarrer Drexler hieß die ganze Kirchengemeinde der Pfarreiengemeinschaft herzlich willkommen insbesondere die Vertreter der Politik mit Bürgermeister Andreas Eckl, die Gemeinderäte und das frühere Gemeindeoberhaupt Xaver Eckl. Herzlich willkommen hieß er auch den ehemaligen Pfarrer Johann Christian Rahm und Frater Felix und bemerkte, dass dieser nach der Kommunion in Vertretung von Schirmherrn Abt Hermann Josef Kugler eine Ansprache halten wird. „Nun wollen wir mit dem Gottesdienst den Dank für unsere Vorfahren einfließen lassen“ und für sie ein Dankopfer feiern, so der Pfarrer. Musikalisch
      ausgeschmückt hat den Gottesdienst in einmaliger Manier der Kirchenchor
      Prackenbach-Krailing in Begleitung von Hans Preiß auf der Orgel. Des
      weiteren ließ zur Kommunion Michael Kellermeier mit seinem Sohn Lukas mit
      der Trompete ein Solostück einfließen und 
      Ministrantin Eva Maria Eidenschink trug die Lesung aus dem Buch der
      Könige vor während nach dem Evangelium von der wunderbaren
      Brotvermehrung durch Pfarrer Rahm Mesnerin Gerlinde Zweck 
      in den Fürbitten für die Pfarreiengemeinschaft bat. In seiner Ansprache zitierte Frater Felix Biebl den dänischen Philosophen Sören Kirkegaard als er sagte: „Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden“ und er meinte, dass in diesem Satz viel Wahrheit drin steckt. Dann blickte er zurück auf 900 Jahre Leben in Prackenbach , wo es sicher Zeiten des Feiern und der Freude genau so wie Zeiten der Krisen und Gefahren oder von Leid und Tod sprach. Dabei lohne sich wieder ein Blick in die Prackenbacher Geschichte, bemerkte er, wobei ihm aufgefallen sei, dass immer wieder Ordensleute die letzten 900 Jahre mitgeprägt haben und erinnerte an Mönche vom Kloster Metten oder Niederaltaich und später Mitbrüder aus dem Kloster Windberg. Noch heute verweisen Ortsteilnamen auf das Wirken der Windberger Chorherrn „und ich glaube, so meinte er, dass das ein Dorf prägen kann.“ | |||
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| „Ora et Labora“- bete und arbeite, heisst das Motto der Benediktiner, das heisst, gestalte dein Leben und mach es im Vertrauen auf Gottes Nähe und nimm ihn mit in dein Leben. Neben der Rückschau wollen wir auch nach vorne blicken, merkte Frater Felix weiter an und bemerkte, dass es in einer Dorfgemeinschaft immer etwas zu tun gibt, wobei er auf das Evangelium von der Brotvermehrung hinwies, als Jesus die Menschen dazu gebracht hat, miteinander zu teilen, wobei sich das nicht nur auf den Besitz sondern auf das ganze Leben bezieht. Es gäbe so viele Möglichkeiten, wo ich jemanden helfen kann, ermunterte der Sprecher die Menschen in der übervollen Kirche. Schließlich wünschte er allen in den kommenden Jahren einen dankbaren Blick rückwärts und ein hoffnungsvollen Blick vorwärts für weitere solcher Feste und im Namen der Prämonstratenser wünschte er Gottes Schutz und Segen. Mit einem langanhaltenden Applaus bedankten sich die Kirchenbesucher für seine eindrucksvolle Predigt. Mit dem
      Wettersegen, dem Großer Gott wir loben dich entließ Pfarrer Drexler die
      Jubiläumsgemeinschaft. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in den Zelten oder im Freien stellte Bürgermeister Andreas Eckl in seiner Festansprache zunächst das Wort des Dankes heraus. „Es war überwältigend in den drei Tagen, sensationell, das alle Erwartungen der Verantwortlichen übertraf“, so Eckl. Es war
      ihm ein Bedürfnis, allen Helfern aus allen Ortsteilen zu danken und hob 
      namentlich den  Festausschuss
      hervor, der Einmaliges  geleistet
      hat.  „Ich bin mächtig stolz auf euch“, bemerkte er. Sein Dank
      galt auch den Geistlichen Pfarrer Drexler und Pfarrer Rahm  für den feierlichen Gottesdienst und Frater Felix Biebl für
      sein Kommen und die erbauende Ansprache. In seiner Festansprache erinnerte der Bürgermeister an die 900 Jahre Geschichte von Prackenbach, wo unser Bayerischer Wald aus Nordwald bestand. Es waren vornehmlich Klöster, die dann in Bayern kultivierten. Im Jahre 1115 wird das heutige Prackenbach in den Urkunden des Klosters Oberalteich als „Meingoz de Prackinpach“ genannt. 1242 trat für Prackenbach ein entscheidender Wandel ein, so ergänzte Eckl weiter, denn es kam als bogensches Erbe zu den Wittelsbachern und 1280 wird Prackenbach als Hofmark genannt. Das 900jährige Bestehen entspricht etwa 30 Generationen, erklärt Eckl weiter. Er freue sich sehr, dass Abt Hermann Josef Kugler vom Kloster Windberg, dem Mitgründer des Ortes, die Schirmherrschaft übernommen hat, wofür er ihm ein herzliches Vergelt´s Gott zollte. | |||
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| In seiner Ansprache erinnerte Eckl auch an Höhepunkte der Gemeindegeschichte und merkte an, dass es unsere Aufgabe sei, die Heimat zu schützen und mit ihr verantwortlich umzugehen. Leider brachte zu der Mühe und Plage auch kriegerische Auseinandersetzungen. Doch unsere Bürger schafften es mit ihre Tatkraft und Bescheidenheit, diese Rückschläge zu überwinden, merkte Eckl lobend an. Es wurden Pfarrkirche und Pfarrhof gebaut auch liebten sie einen guten Trunk Bier, wobei die Brauerei Eidenschink ihre Entstehung bis in Jahr 1543 nachweisen kann. Eckl
      erinnerte auch an die Gebietsreform, als Prackenbach, Moosbach und
      Ruhmannsdorf die neue Gemeinde bildete. Zum Schluss wollte sich der Bürgermeister
      noch bei allen bedankten, welche die Tugenden früherer Generationen bei
      diesem Fest ebenfalls noch inne haben und unter Beweis gestellt haben und
      Tatenkraft zum Gelingen am 900 jährigen Jubiläum beigetragen haben.            Der übrige
      Tag gehörte der Familie und dieser wurde ausgefüllt mit
      kameradschaftlichem Beisammensein und der Besichtigung der 
      Ausstellung alten Handwerks. Viele Festbesucher 
      nützten dabei das interessante Angebot, das die Aussteller boten 
      wie Besenbinden, beim Boda, Holzschnitzer, Schmied,
      Holzschuhmacher,  Seilmacher,
      Rechenmacher, Imker, Sattler, Imker  
      und einige mehr, wo  großer
      Andrang herrschte. Auch verschiedene Betriebe öffneten ihre Tür unter
      anderem der Pflegedienst Kuhn, Medienproduktion Holzer, Auto Lex und
      Landmaschinen Lex  sowie
      Friseursalon Christa. Eine Ausstellung von Oldtimern und einen
      Steinbrecher mit „Steirischer Seitnblosn“ wurde 
      angeboten und  mit großer
      Abordnung ließen die  Böllerschützen
      bei ihrem Aufmarsch das ganz Dorf erzittern. Eine Ausstellung der Malgruppe Rosi Baumgartner konnte man ebenfalls bewundern und beim Live-Backen von Schmalzgebäck zusehen. Außerdem war für das leibliche Wohl jede Menge Leckereien angeboten. So konnten die Besucher sich an einer Pizza aus dem Backofen bedienen, Sengzelten genießen oder sich einen schmackhaften Steckerlfisch erwerben. Wie schon an den beiden Tagen erfreuten sich die Kinder an der Kegelbahn und einer großen Hüpfburg und wer Musikliebhaber war, hatte Gelegenheit, sich an dem vielen Gruppen zu ergötzen. Im Festzelt 2 spielten ab 12.00 Uhr die Viechtacher Buam und ab 13.00 trat der Nachwuchs beim Musikantentreffen auf, die überwiegend aus der Schule von Heidi Vogl stammten. Sie kamen aus allen Richtungen, die Musikanten von morgen – aus Dumpf , aus Krailing und aus Tresdorf, auch aus Zandt, Kollnburg und sogar aus Niederrunding. Alle verdienten sie absolute Hochachtung, wobei Hermann Fleischmann als Moderator fungierte. Schließlich traten am Pilsstand des SV die „Zamgfunan Wirtshausmusikanten auf, die sich mit ihrem Spiel mächtig ins Zeug legten, so dass sie schon von weitem nicht zu überhören waren.So war für jeden Besucher etwas dabei und alle Besuchern lobten in vollen Zügen das dreitägige außergewöhnliche und herrliche Jubiläumsfest, das sie sicher lange in Erinnerung behalten werden. | |||
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