Mesner Karl Früchtl feierte seinen 80. Geburtstag
Seit über 22 Jahren kümmert er sich als Mesner um „seine“ Kirche
06. Januar 2009
 

Pfarrer Johann Christian Rahm und Kirchenpfleger Peter Fleischmann gratulieren dem Jubilar zu seinem 80. Geburtstag
 
Die ganze Filialgemeinde St. Peter und Paul in Krailing, allen voran Pfarrer Johann Christian Rahm hat am Dienstag ihrem Mesner Karl Früchtl eine große Feier angedeihen lassen, über die er schwärmend behauptete: „Es war wirklich überwältigend schön“.

Früchtl,  der über 22 Jahre sich als Mesner in und um das Gotteshaus bemüht, konnte am Dreikönigstag seinen 80. Geburtstag feiern und es wurde ihm zu Ehren ein beeindruckender Gottesdienst gefeiert, bei dem ihn  Pfarrer Rahm mit einem „Drei- Kine -Gsangl ehrte und  (schein)heilige vier Könige mit einem langen Gedicht aufwarteten, worin nicht nur schöne Begebenheiten auch so manche Verfehlungen des Mesners zur Sprache kamen. Dort hieß es unter anderem: „Von der ganzen Wait, da aller Besser, dös is unser Krailinger Mesner...“ Er führt dö Sakristei mit strenger Hand und aa unser Ministranten-Regiment.“ „Wiss ma draußt a´moi net weiter, dann gibt er uns aus der Sakristei oft Zeicha...“. „Weil er nimmer der Jünger is´, derf er aa ebbs vergess´n g´wiß.. Er denkt ans Meßbajchal net dro... Da Hochwürd´n hait nix g´hot zum Les´n, waa´nma net mir Ministranten g´wesn.

 
Pfarrer Johann Christian Rahm überreichte das "Original" vom "Drei-Kine-Gsangl" aus der Feder von Franz Mothes
 
Beim feierlichen Gottesdienst, den der Chor musikalisch umrahmte, gratulierten unter anderem Pfarrer Rahm und Kirchenpfleger Peter Fleischmann mit einer schönen Statue, die KLJB mit Carina Fleischmann und die Ministranten Fabio Saba, Verena Preiß, Josef Miethaner und Anna Fuchs. Gedichte und Texte zum Drei-Kine-Gsangl stammten aus der Feder von Franz Mothes.
 
Die Ministranten Fabio Saba, Verena Preiß, Josef Miethaner und Anna Fuchs bei ihren Geburtstagsgruß!
 
Anschließend überreichten die "Minis" ihrem "Sakristei-Chef" noch eine Rose.
 
Nach dem Gottesdienst scharte sich die ganze Familie um ihr Geburtstagskind, zu denen sich auch Bürgermeister Xaver Eckl gesellte und alle wünschten ihm noch viele zufriedene Jahre bei bester Gesundheit. Auch die Feuewehr Ruhmannsdorf und die Kirchenverwaltung machte ihrem Karl ihre Aufwartung.

Wenn er auch bereits einen Schlaganfall hinter sich hat, ist der aufgeschlossene und beliebte Jubilar gesundheitlich und geistig fit und fühlt sich beileibe nicht als 80jähriger. Er lässt im Gegenteil die Zeit für ihn entscheiden, wenn er meint: „schauma, was alles auf mich zukommt“.

Karl Früchtl erblickte in Ahrain (frühere Gemeinde Ruhmannsdorf) das Licht der Welt, wo er auf dem Bauernhof mit sieben Geschwistern seine Kind- und Jugendzeit verbrachte. 1955 heiratete er seine Berta, eine geborene Eckl aus Moosbach und bezog mit ihr das ehemalige Schulhaus in Krailing. Fleißig und sparsam wurde alsdann geschafft, der Gatte auf dem Bau und die Ehefrau in Haus und Garten bis sich ihr Familienheim zu einem kleinen Paradies entwickelte, das Tochter Jutta mit ihrem Gatten Karl-Heinz später mit einem Anbau vergrößerte. Die beiden Söhne sind ebenfalls längst verheiratet, von denen Herbert in Kirchdorf bei Simbach/Inn und Karl in Moosbach das Elternhaus der Mutter bezog. Auch acht Enkel haben bereits die Familie vergrößert und über die beiden Urenkel Alexandra und Vinzent freuen sich die Großeltern ganz besonders.

Neben dem Dienst als Mesner stellte der Jubilar 24 Jahre seinen Mann in der Kirchenverwaltung. Als nimmermüder Jubilar legt er auch heute noch überall Hand an, übernimmt Friedhofsdienste und räumt  im Winter sogar den Schnee weg. Nach wie vor gehört die Holzarbeit zu den Lieblingsbeschäftigungen von Karl Früchtl. Vor allem aber gehört seine Fürsorge seiner Frau Berta, die er mit seiner Tochter liebevoll pflegt, weil ihre Beine seit Jahren streiken.

Zeitung lesen gehört unter anderem zur täglichen Beschäftigung des Jubilar, wobei ihn das politische Geschehen ganz besonders interessiert und wenn der Fernseher nicht gerade Nachrichten bringt, gehört die Serie von „dahoam is dahoam“ zu seinen Lieblingssendungen.

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Stand: 06. Januar 2009